Intern. Hyperthermie-Zentrum
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Hyperthermie – gezielte Überwärmung zur Behandlung chronischer Erkrankungen und Tumoren

Detaillierte Informationen erhalten Sie durch einen Klick auf die gewünschte Therapie. Lesen Sie hierzu: Einführung in die Hyperthermie – Potenziale der therapeutischen Überwärmung.

 

Hyperthermie – Grundlagen, Wirkweise

Die Hyperthermie bedient sich der positiven Wirkungen des Fiebers. Fieber ist eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers, welche durch die Hyperthermie für therapeutische Zwecke nutzbar gemacht wird. Das Immunsystem wird gestärkt, die Selbstheilungskräfte des Organismus angeregt. Durch eine deutliche Schweißbildung, z. B. bei der Ganzkörperhyperthermie, können zusätzliche Giftstoffe ausgeschieden werden. Die Erwärmung führt außerdem zur Durchblutungssteigerung (erhöhte Gewebeperfusion). Dank der thermobiologischen Grundlagenforschung ist bekannt, dass unter metabolisch optimierten Bedingungen ab 41,5 °C in bösartigen Geweben (Krebs, [Sarkomen, Karzinomen]) eine wachstumshemmende bzw. zellabtötende Wirkung haben können. Ohne die metabolische Besonderheit [von Ardenne] sind für die gleiche Schädigung mindestens 42 °C erforderlich. 

Die Hyperthermie kann örtlich/lokal, für bestimmte Gebiete, also regional oder systemisch (für den ganzen Körper) angewendet werden. Die gezielte Überwärmung des gesamten Körpers, die sogenannte Ganzkörperhyperthermie, ist weiterhin auch unter dem Begriff der "passiven Fiebertherapie" bekannt. Es wird physikalisch - etwa durch kaltwassergefilterte Infrarot-A-Strahlung, aber auch Infrarot B- oder -C-Strahlung oder mittels Wasserbad - die Körpertemperatur angehoben. In der Vergangenheit erfolgte die Ganzkörpererwärmung auch durch extrakorporale Bluterwärmung und sogar experimentell durch Kurzwellen. Das Temperaturniveau reicht bei der Ganzkörperhyperthermie von subfebrilen 37,5 °C über fiebernahe 38,5 °C, bishin zur extremen (41,5°C - 43,0°C) Form.

Bedeutsam für die Ganzkörperhyperthermie ist die unterschiedliche Wirkungsweise, der verschiedenen Temperaturebenen [REPASKY et. al; WEIGELIN et al; u.v.a.].

 

Ganzkörperhyperthermie (GKHT) – vom milden (< 38,5°C), über moderaten (38,5°C - 40,5°C) bis zum extremen (42,5°C) Temperaturbereich.

 

Systemische Krebs-Mehrschritt-Therapie (sKMT) nach VON ARDENNE

(41,5°C - 42,5°C) –  besondere Form der extremem Ganzkörperhyperthermie - studienkontrollierte Synergismennutzung von Hyperthermie, Hyperglykämie (Überzuckerung) und Oxigenierung (Sauerstoffanreicherung), dadurch höhere Empfindlichkeit der Tumorzellen

 

Regionale Tiefen-Hyperthermie (RHT) – durch Teilerwärmung betroffener Regionen besonders schonend

 

Prostatahyperthermie (TUT) – transurethrale (durch die Harnröhre) Thermotherapie mit Temperaturen über 45 °C

 

Thermochemotherapie – Wirkverstärkung von Chemotherapeutika durch Hyperthermie

 

Radiothermotherapie – Wirkverstärkung der Strahlentherapie durch Hyperthermie (bis 110 °C).

 

Laserinduzierte Tumortherapie (LITT) gezielte Tumorzerstörung durch Laser.

 

Intrakavitäre Hyperthermie (ICHT) – lokoregionale Hyperthermie in Körperhöhlen wie z.B. der Blase

 

Oberflächenhyperthermie – zur Behandlung von Narbenrezidiven, Hautmetastasen u.ä.

 

 

 

 

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