Intern. Hyperthermie-Zentrum
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Hyperbare Sauerstofftherapie – mit Ozon schonend u. a. gegen Immunschwäche, Migräne und Virusinfektionen
 

Einführung

Das dreiatomige Sauerstoffmolekül Ozon (O3) gewinnt nicht nur im Umweltbereich, sondern auch zunehmend in der Medizin als Therapie zunehmend an Bedeutung. Obwohl die Anfänge der Ozontherapie bis in die Zeit des 1. Weltkriegs zurückreichen, als ein Ozon-Sauerstoff-Gemisch zur Verbesserung der Wundheilungsvorgänge eingesetzt wurde, geriet sie aufgrund mangelnder Technologie bald in Vergessenheit. Nachdem die technischen Voraussetzungen durch ozonfeste Materialien Anfang der 50er-Jahre deutlich verbessert wurden, gelang dem deutschen Physiker Hänsler die Konstruktion eines Ozonerzeugers, der auch und vor allem die genaue Dosierung des Ozon-Sauerstoff-Gemisches ermöglichte. Die Erzeugung des Ozons erfolgt dabei durch elektrische Entladungen. Damit wurde die Ozontherapie wieder aktiviert und vor allem in den letzten 20 Jahren des vergangenen Jahrhunderts Schritt für Schritt vorangeführt, sodass sie heute als ein klinisch und biochemisch fundiertes Behandlungsverfahren gilt. Generell wird Ozon für medizinische Zwecke aus reinem Sauerstoff hergestellt und stets in Form eines Ozon-Sauerstoff-Gemisches appliziert. Man unterteilt die Ozon-Therapie in die folgenden drei Therapiehauptgruppen, welche sich insbesondere durch die jeweils benutzte Ozonkonzentration unterscheiden:

1. systemische Behandlung mit bis zu 65µg/ml Ozon
2. lokale Behandlung schlecht heilender Wunden und Proktitis (40 - 70 µg/ml Ozon)
3. lokale Behandlung superinfizierter Wunden und Colitis (70 - 100 µg/ml Ozon)

 

Hyperbare Sauerstofftherapie - Herstellung & Eigenschaften

Für medizinische Ozon-Sauerstoff-Gemische dient Sauerstoff nicht nur als Ausgangssubstanz für die Ozonerzeugung, sondern auch als "Ozonlösungsmittel" im Bereich 0,05 bis maximal 5 Vol.-% Ozon. Dies entspricht dem in der Praxis angewandten Konzentrationsbereich von 1 bis 100 µg/ml Ozon.

Im Gegensatz zum technischen Ozon wird das in der Medizin gebräuchliche aus reinem medizinischen Sauerstoff auf dem Weg der stillen elektrischen Entladung in völliger Abwesenheit von Stickstoff (aufgrund der Gefahr einer Stickoxid-Bildung) hergestellt. Mit einer Halbwertszeit von 55 min in einer Ozon-resistenten 50 ml-Einwegspritze muss das medizinische Ozon jeweils am Ort der Verwendung hergestellt und seiner Applikation zugeführt werden.

Aufgrund einer starken Absorptionsbande im nahen Ultraviolettbereich mit einem Maximum bei 254 nm kann mit photometrischen Mitteln eine sehr genaue Konzentrationsbestimmung des Ozons erfolgen. Damit ist eine sichere therapeutische Handhabung gewährleistet. Ozon ist in erster Linie ein starkes Oxidationsmittel. Die damit verbundene keimtötende Wirkung nutzt man vor allen Dingen bei den lokalen Behandlungen. Bei niedrigeren Ozonkonzentrationen (systemische Behandlung) stehen restituierende Wirkungen (Verbesserung der peripheren Sauerstoffversorgung, Aktivierung des Immunsystems im Vordergrund.
 

Systemische Hyperbare Sauerstofftherapie

Die systemische Ozontherapie arbeitet grundsätzlich mit niedrigen Ozonkonzentrationen. Es erfolgt zunächst eine Blutentnahme, danach die definierte Anreicherung des Blutes mit einem Ozon-Sauerstoff-Gemisch und schließlich die RÜckführung des behandelten Blutes in den Körper. Die systemische Ozontherapie kann in zwei verschiedenen Formen durchgeführt werden:

 

1. kleine Ozon-Eigenblutbehandlung (KEB)
2. große Ozon-Eigenblutbehandlung (GEB)

 

Bei der GEB unterschied man früher die normobare und hyperbare Form der Therapie. Heute wird die GEB in der Regel hyperbar durchgeführt: Ozonanreicherung und auch die Reinfusion erfolgen unter einem erhöhten Druck, und der gesamte Therapieablauf ist gerätetechnisch automatisiert. Die Entscheidung, ob KEB oder GEB zum Einstz kommen, ist abhängig von der Erkrankung.
 

Die kleine Hyperbare-Eigenblutbehandlung

Hier wird nur eine kleine Menge (2 - 4 ml ) Blut entnommen, mit Ozon angereichert (2 - 5 %) und danach mittels intramuskulärer Injektion zurückgeführt. Die exakten Behandlungsparameter sind abhängig vom Krankheitsbild. Eingesetzt wird die KEB in ihrer Haupteigenschaft als unspezifische Reiztherapie vor allem bei Akne vulgaris, Allergien (besonders Haut, Schleimhäute), Asthma bronchiale, Colitis mucosa, Dickdarmentschlackung, Durchblutungsstörungen, Furunkulose, Krebsbehandlungen zur Immunaktivierung, Lebererkrankungen, Leberentgiftung und Psoriasis.
 

Hyperbare-Eigenblutbehandlung

Bei der Hyperbaren GEB werden dem Patienten etwa 220 ml Blut aus der Vene entnommen und nach der Ozonanreicherung in einem geschlossenen, sterilen System druckunterstützt refundiert. Während der Anreicherung durchperlt ein exakt in seiner Konzentration eingestelltes Ozon-Sauerstoff-Gemisch das Blut, wobei das Ozon in Sekundenschnelle reagiert, während sich der Sauerstoff über dem Blut ansammelt. Während der Retransfusion gelangen keine O2- bzw. O3-Moleküle in die Blutbahn, sondern nur die Reaktionsprodukte zwischen Ozon und den zellulären Blutbestandteilen, die nun im Körper ihre therapeutische Wirkung entfalten.

Zu dieser Therapie gibt es Erfahrungen aus vielen tausend erfolgreichen Behandlungen, und durch moderne Technik und strenge Qualitätssicherungsvorschriften ist das Behandlungsrisiko außerordentlich gering. Vor Allem bei den folgenden Beschwerdekomplexen wird die große Ozon-Eigenblutbehandlung eingesetzt: Durchblutungsstörungen, Hörsturz, Viruserkrankungen (z. B. Hepatitis, Herpes simplex, Zoster), Immunschwäche, Migräne, Schwindel, Schlafstörungen, Arterienverkalkung, erhöhte Bluttfettwerte.

Die Behandlung mit GEB ist nicht zu empfehlen, wenn Hyperthyreose oder Sichelzellanämie vorliegen.
 

Allgemeine Hinweise zur Therapie

Mit steigender Lebenserwartung nehmen Gewebeänderungen, schlechtere Sauerstoffaufnahme über die Lunge, körperliche Abwehrschwäche und Krebserkrankungen deutlich zu. 

Pro Therapie sind in der Regel 8 bis 10 Einzelbehandlungen erforderlich. Die Behandlung dauert etwa 15 bis 30 Minuten und wird nach Terminabsprache durchgeführt. In einer Voruntersuchung zu Beginn der Therapie wird das genaue Prozedere in Abhängigkeit von der Indikationsstellung individuell festgelegt. Dies betrifft insbesondere die Entscheidung, ob die kleine oder die große Ozon-Eigenblutbehandlung erforderlich ist, die Gesamtzahl der Behandlungen und ihr Behandlungsintervall, die extrakorporal zu behandelnde Blutmenge und die zum Einsatz kommende Ozonkonzentration. Denken Sie daran: seit 40 Jahren wird die Ozontherapie weltweit mit großem Erolg durchgeführt. Die angenehme Wirkung der Therapie wird bereits nach wenigen Anwendungen erlebt.

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