Intern. Hyperthermie-Zentrum
Mühlenweg 144
26384 Wilhelmshaven
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Ganzkörper-Hyperthermie (GkHT) – vom milden (38,5°C) bis zum extremen (42,5°C) Temperaturbereich

 

Anwendungsgebiete der moderaten Ganzkörper-Hyperthermie

Verspannungen der Muskulatur, insbesondere innerhalb der Lumbalregion; chronische Rückenschmerzen; therapieresistente Neuralgien; Fibromyalgie-Syndrom; Morbus Bechterew; subakute, gegebenenfalls maskierte chronische Entzündungen; rheumatische Erkrankungen; Asthma bronchiale; systemische Sklerodermie; Neurodermitis und andere allergische Erkrankungen; allergische Atemwegs-Infektionen (Heuschnupfen); Detoxikation; arterielle Hypertonie; Homogenisierung der Chemotherapie; Schmerz- und Immuntherapie in der Onkologie;
 

Beim Vorliegen akuter schwerer Entzündungen und Infektionen ist die Durchführung einer moderaten Hyperthermie nicht, im Falle des Vorliegens von Herzinsuffizienz und/oder Herzrhythmusstörungen nur bedingt und unter engmaschiger Kontrolle der Kreislaufparameter möglich. Die moderate Hyperthermie ist eine privatärztliche Zusatzleistung im Selbstzahler-Bereich. Die Abrechnung erfolgt demnach nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).
 

Formen der moderaten Hyperthermie

Die moderate Hyperthermie kann sowohl alleinig oder als Sauerstoff-IRATHERM®-Prozess in Kombination mit Inspiration einer sauerstoffangereicherten Atemluft angewandt werden. Die Auswahl der optimalen Form richtet sich nach dem Krankheitsbild und dem Ergebnis der Erstuntersuchung. Auch die weiteren Therapiemodalitäten können in Anpassung an den Patienten und seine Erkrankung in weiten Grenzen variiert werden. Der Einsatz von Therapieserien (z. B. 12 Sitzungen in 4 Wochen) ist dabei besonders wirksam.
 

Die gisunt®-Klinik verfügt seit über 20 Jahren über weitreichende Erfahrungen in der Anwendung der Ganzkörper-Hyperthermie im moderaten und extremen Bereich. Diese Erfahrungen bedeuten für Sie ein Plus an Patientensicherheit und ein niedriges Niveau der Nebenwirkungen. Das Ärzteteam konnte auf internationalen Kongressen Forschungsarbeiten vorstellen und in jahrelangen Untersuchungen den Vorteil der wassergefilterten Infrarot-A-Wärmestrahlung der IRATHERM®-Anlagen gegenüber konkurrierenden Systemen belegen. Diese Besonderheit hat gegenüber der einfachen Wärme (Bad, Sauna), aber auch der ungefilterten Wärmestrahlung (Infrarot B und C) zahlreiche Vorteile, die gerade bei Hauterkrankungen (Neurodermitis, Ekzemen, Psoriasis) eine interessante Therapiemodalität darstellen.
 

Grundlagen der moderaten Hyperthermie

Schon vor 250 Jahren wurde von Paramenides der folgende Ausspruch geprägt: "Gib mir ein Mittel, Fieber zu erzeugen, und ich heile jede Krankheit". Dieser Satz hat insbesondere in der heutigen Zeit bei der Behandlung chronischer Krankheiten und Krebs eine große Bedeutung wiedergewonnen. Fieber ist als eine natürliche Abwehrreaktion des Körpers zu verstehen, welche, solange nicht lebensbedrohlich, nicht unterdrückt werden sollte. Die Fieberreaktion führt zu einer Simulation und damit zu einem Training des Immunsystems, welches infolgedessen wesentlich stabiler wird.
 

Durch die entstehende Wärme kommt es zu einer Weitstellung der Gefäße und damit zu einer Anregung der Durchblutung auch in vorher weniger durchbluteten Bereichen. Bei einer gleichzeitigen Erhöhung des Sauerstoffgehalts der Atmungsluft, wie dies bei der Therapievariante "Sauerstoff-IRATHERM®-Prozess" erfolgt, potenziert sich durch die genannten Vorgänge während der Hyperthermie auch die Wirkung des Sauerstoffs.
 

Die starke Schweißbildung während des Fiebers aktiviert darüber hinaus die Ausscheidung verschiedener im Körper abgelagerter Giftstoffe, was zu einer Entschlackung und Verbesserung der Stoffwechsellage führt. Zusätzlich resultiert aus der Wärme eine Entspannung verkrampfter muskulärer Bereiche. 
 

Die moderate Hyperthermie ist eine der wichtigsten Möglichkeiten, im Körper Fieber kontrolliert zu erzeugen und damit diese natürliche Körperreaktion für therapeutische Zwecke nutzbar zu machen. Eine Kombination mit Sauerstoffinhalation verstärkt dabei sehr stark die positiven Therapieeffekte.
 

Technik der moderaten Hyperthermie

Zur Erzeugung künstlichen Fiebers gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein sehr einfach zu handhabendes, wirkungsvolles sowie sicheres Verfahren, welches vom Patienten sehr gut toleriert wird, ist das IRATHERM®-Verfahren. Bei diesem wird zur Erwärmung des Patienten eine Strahlung verwendet, die der Wärmestrahlung der Sonne nach Filterung in der wasserdampfhaltigen Atmosphäre entspricht. 
 

Diese wassergefilterte Wärmestrahlung (Infrarot A) kann besonders tief in menschliches Gewebe eindringen. Da die Absorption der Wärmeenergie im Wesentlichen in einer gut durchbluteten Hautschicht (Corium) erfolgt und der Blutkreislauf für eine schnelle Verteilung der Wärme sorgt, wird die Oberhaupt (Epidermis) bei diesem Verfahren wenig belastet.
 

Wirkungen auf den Organismus

Zu den therapeutischen Effekten der moderaten Hyperthermie zählen: Steigerung der Durchblutung; Stoffwechselvorgänge und Ausscheidungsfunktionen werden mit zunehmender Temperatur beschleunigt; der Muskeltonus wird verringert; die Reizleitung der Nervenzellen wird beschleunigt; chronische Entzündungen werden akut und danach durch den Organismus erkennbar. Körpereigene Abwehrmechanismen führen zur Heilung; der Verlauf von allergischen und rheumatischen Erkrankungen wird durch die Wirkungen auf das Immunsystem positiv beeinflusst; Hormonausschüttungen (etwa Cortisol) erfolgen ähnlich den Reaktionen des natürlichen Fiebers mit heilender Wirkung im gesamten Organismus.
 

Therapieablauf

Im Rahmen einer ärztlichen Voruntersuchung werden die für Ihre Erkrankung optimalen Therapiemodalitäten festgelegt. Während der Behandlung ruhen Sie unbekleidet auf einem gespannten engmaschigen Netz und sind - bis auf den Kopf - mit einem Tuch und einer Reflexionsfolie zugedeckt. Die Wärmestrahlung erfolgt von unten durch das Netz hindurch. Während der Therapie werden neben Körper- und Hauttemperatur mindestens auch Puls und Blutdruck überwacht. Die milde Erwärmung erfolgt in einem Zeitraum von 60 - 90 Minuten hinweg. Der Zieltemperaturbereich erstreckt sich von der reinen Hüllenerwärmung über etwa 38,5 °C im Körperkern bis hin zu Kerntemperaturen von über 40 °C, wenn das Krankheitsbild dies erforderlich macht.
 

Unser medizinisches Personal kontrolliert den Temperaturanstieg und steuert entsprechend die Strahlerleistung. Auf diese Wärmephase folgt eine etwa halbstündige Nachtruhe, nach der Sie die Möglichkeit zum Duschen haben. Am Anschluss der Therapieserie erfolgt eine Abschlussuntersuchung.

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